Sonntag, 28. April 2013

Numbers - Den Tod im Blick


Autor: Rachel Ward

Übersetzung: Uwe-Michael Gutzschhahn

Originalsprache: Englisch

Taschenbuch: 368 Seiten

Verlag: Carlsen Verlag GmbH

Altersempfehlung: 14 - 17 Jahre

Preis: 13,95 €





Inhalt
"Dann steht also der Tag, an dem wir sterben, vom Moment unserer Geburt an fest?"
Ihr ganzes Leben lang sieht Jem Zahlen, wenn sie in die Gesichter anderer Menschen blickt. Erst seitdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, weiß sie, was diese Zahlen bedeuten. Sie kann das Datum sehen, an dem eine Person sterben wird. Aus diesem Grund versuchte sie die Menschen zu meiden und alleine zu sein. Das ändert sich als sie Spinne kennen lernt und erkennt wie es ist, richtig zu leben. Als die beiden einen Tag zum London Eye gehen, haben alle Menschen um sie herum dieselbe Zahl. Und sie weiß, etwas wird heute passieren und viele Menschen werden sterben. Sie und Spinne ergreifen die Flucht und werden somit zu Verdächtigten und Gejagten. Und Spinnes Todestag rückt immer näher. Kann sie ihren einzigen Freund noch retten ?

Meine Meinung
Als ich angefangen habe, das Buch zu lesen, wollte ich es am Liebsten wieder ins Regal zurückstellen, was alleine an der wörtlichen Rede lag. Bei einem Buch mag ich es echt nicht, wenn die Charaktere im umgangssprachlichen Ton miteinander reden, was sich dann so anhört: "Willste 'ne Kippe?" Das nervt auf Dauer echt, allerdings muss ich auch sagen, dass es zum Bild der Charaktere passte. Ansonsten ist mir das Lesen vom Schreibstil her echt leicht gefallen. Und so verstrichen schnell Seiten und Stunden.

Jem ist eine Jugendliche, bei der man merkt, das sie Probleme mit sich bringt. Sie ist unfreundlich und eher in sich gekehrt. Doch als sie auf Spinne trifft, öffnet sie sich und wird einem sympathischer. Man kann sich gut in Jem hineinversetzen, überlegt was man in ihrer Situation machen würde und man versteht ihr Handeln und Fühlen.

Die Grundidee der Geschichte hört sich echt interessant an und auch wegen dem Klappentext bin ich darauf aufmerksam geworden und wollte es unbedingt lesen. Und bestimmt hat sich auch schon jeder mal Gedanken darüber gemacht, was er tun würde, wenn er auf der Flucht wäre, niemanden mehr vertrauen könnte und kein zu Hause mehr hätte. Wie lange könnte man das überleben ? Wer sich bisher noch nicht damit beschäftigt hat, wird es spätestens tun, wenn er dieses Buch liest.
Trotzdem denke ich, das man aus dieser Idee so viel mehr hätte machen können. Es waren Momente dabei, die haben wirklich gepasst und da war man dann auch total vertieft in die Geschichte. Aber dann gab es wieder Kapitel, wo ich nur gelesen habe und darauf gewartet hab, dass wieder etwas packendes kommt. Und solche Unterbrechungen zeigen, dass das Buch Lücken hat. Und diese Lücken hätte man füllen können. Aber das hat Rachel Ward leider nicht ganz so toll hinbekommen. Trotzdem habe ich diese Lücken überwunden und zum Ende hin hat es mich dann doch wieder gefesselt.

Ob ich euch das Buch empfehlen kann? Es ist jetzt keines von denen, wo ich nach dem Lesen noch richtig drin bin und erst wieder in die wirkliche Welt langsam zurück kommen muss. Trotzdem würde ich sagen, dass man in die Welt von Jem eintauchen kann um ihre Geschichte kennen zu lernen. Ich selbst bin am Überlegen, ob ich mir den 2. Teil auch noch vorknöpfe, aber das hat noch Zeit. :)

3 Kommentare:

  1. Huhu ;),

    hm, diesem Buch stehe ich ja irgendwie zwiegespalten gegenüber :/.
    Einerseits finde ich die Idee super, andererseits nerven die Charaktere (insbesondere Jem und ihre ignorante Art) mich ziemlich und ich finde, man hätte sich mit der Idee besser (philosophischer) auseinandersetzen könnten.
    Und die Umgangssprache, die du ansprichts, hat mir auch nicht so zugesagt.

    Um ehrlich zu sein staubt Band 2 hier bei mir ein :).

    Liebe Grüße
    Charlie

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    1. Ja ich wusste auch nicht so recht wie ich hier Jem beschreiben sollte. Und es ärgert mich einfach, weil man daraus etwas echt richtig gutes hätte machen können.
      Gelesen oder noch ungelesen ? :D

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